Myofasziales Taping
(nach Markus Erhard)


Die myofasziale Spannung unseres Körpers kann einen Einfluss auf eine gesunde Körperhaltung, eine ökonomische Muskelarbeit und Schmerz haben.

 

Was ist Myofasziales Taping?

Das myofasziale Taping nach Markus Erhard (MTME) ist eine innovative und einzigartige Tapingmethode, die die Muskel- und Faszienspannung beeinflussen und regulieren kann. Ziel ist es das Fasziengewebe durch spezifische Tapingtechniken so zu regulieren, dass sich Spannung und Druck innerhalb des myofaszialen Gewebes verändern bzw. reduzieren. Da Schmerzen, Verletzungen und Bewegungseinschränkungen häufig mit einer erhöhten myofaszialen Spannung verbunden sind, können diese mit dem myofaszialen Taping behandelt werden.

Was sind Myofaszien?

Myofaszien sind Einheiten von Muskelgewebe (myo-) und dem es umgebenden bindegewebigen Netzwerks (Faszie), die untrennbar miteinander verbunden sind. Da jeder Muskel demnach von einer Faszie umgeben bzw. umhüllt ist, kann er direkt von ihrer Spannung und Formveränderung beeinflusst werden.

Entstehung


Das myofasziale Taping wurde 2006 von Markus Erhard (Sportwissenschaftler, Physiotherapeut) entwickelt.

Durch neue Erkenntnisse aus der Faszienforschung, hat Markus Erhard erkannt, dass andere Techniken notwendig sind, um das myofasziale System effektiv anzusprechen und zu regulieren. Da häufig die Faszien und nicht die Muskulatur die Ursache von Schmerzen und körperlichen Funktionseinschränkungen sind, hat er spezifische Techniken entwickelt, die gezielt die Rezeptoren der Faszien ansprechen.
Das myofasziale System (die Muskulatur mit ihrer Faszie als umgebende Hülle) wird wieder elastisch und dehnbar. Seitdem wird das myofasziale Taping durch zahlreiche Studien und Forschungsarbeiten kontinuierlich weiterentwickelt.
Das MTME gilt als eine revolutionäre, innovative Tapingmethode, die vom klassischen kinesiologischen Taping deutlich abzugrenzen ist.

 

Wie wird das myofasziale Taping durchgeführt?


Für das myofasziale Taping wird ein spezielles Tape genutzt, das einen besonders starken Acrylkleber besitzt. Hiermit kann das Tape ausreichend Zug auf die Faszie erzeugen, für mehrere Tage halten und wirken, ohne dass es die alltägliche oder sportliche Bewegung einschränkt. Auch duschen und schwimmen sind mit der Tapeanlage problemlos möglich.

Anhand von Funktions- und Bewegungstests, wird das für die Beschwerden verantwortliche Fasziengewebe ausfindig gemacht, damit das Tape anschließend auf die richtige Struktur angelegt werden kann.

Mit dem Tape kann das Fasziengewebe dann in die gewünschte Richtung verschoben und die myofasziale Spannung normalisiert werden.

Eine myofasziale Tapeanlage kann in der Regel drei bis sieben Tage (oder der auch länger) auf dem Körper bleiben. Um den Behandlungseffekt einer manualtherapeutischen Maßnahme zu unterstützen, wird oft am Ende einer Behandlung getapt. Aber auch ohne vorherige Behandlung ist das myofasziale Tappig prinzipiell möglich.